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Goldgräberstimmung in Mainz?

Mainz ist in aller Munde – denn die Welt schaut gespannt auf BioNTech mit Sitz in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Dadurch wird der Blick auch auf Mainz als Investitionsstandort gelenkt. Wir haben uns deshalb ein paar Kennzahlen angeschaut und den Standort Mainz mit anderen Städten verglichen. Soviel vorweg: Die Stadt am Rhein ist ein überaus attraktiver Wirtschaftsstandort. Hier finden Industrie und Forschung genauso statt, wie Dienstleistung, Kultur- und Kreativwirtschaft. Mainz bietet Lebensqualität und ist durch seine Nähe zu Großstädten wie Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt infrastrukturell bestens eingebunden.

Bevor wir uns der Analyse widmen, wollen wir jedoch einen kurzen Gesamtüberblick geben – die Gemeinde Mainz in Zahlen:


















Unsere Analyse zeigt, dass Mainz eine junge Stadt ist, und immer jünger wird. So ist das Durchschnittsalter in den vergangenen fünf Jahren gesunken. Es liegt aktuell bei 41,3 Jahren.

Gleichzeitig ist die Bevölkerungszahl in den zurückliegenden fünf Jahren um 5,6

Prozent gestiegen. Ein besonderes Wachstum ist bei der Altersgruppe der 18-35-Jährigen zu verzeichnen (6,44 Prozent). Mit dieser Entwicklung ist Mainz im Vergleich mit anderen Universitätsstädten mit über 200.000 Einwohnern Spitzenreiter. Außerdem schafft es Mainz mit einem Studentenanteil von 18 Prozent unter die Top 20 der Städte mit dem höchsten Anteil von Studenten und Studentinnen unter der gesamten Einwohnerzahl. Von den rund 39.000 Studenten und Studentinnen in Mainz haben mehr als 9.300 einen MINT-Hintergrund.


Auch bei der Betrachtung der Wirtschaftskennzahlen erreicht Mainz einen oberen Platz im deutschlandweiten Ranking. So weist Mainz mit einer Bruttowertschöpfung pro Kopf von 50.000 Euro sowie einem industriellen Bodenanteil von über sechs Prozent eine Kombination auf, die so von keiner anderen vergleichbaren Gemeinde[1] erreicht wird. Trotz einer vergleichsweise geringen Dynamik bei der Steigerung der Kaufkraft liegt Mainz mit 25.000 Euro pro Kopf über dem gesamtdeutschen Durchschnitt und profitiert nicht zuletzt von der wirtschaftlichen Stärke der umliegenden Regionen. Mainz ist im Übrigen die einzige von den insgesamt 22 C-Städten in Deutschland, von der aus man innerhalb von 90 Minuten drei A- bzw. B-Städte sowie binnen 30 Minuten über 200 Autobahnausfahrten und 90 Bahnhöfe erreicht.

Dass Mainz eine junge Stadt mit vielen Studierenden ist, lässt sich auch am Immobilienmarkt ablesen.

So werden deutlich mehr Baugenehmigungen für Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen (45 Prozent) als für größere Wohnungen erteilt. In Hamburg liegt der Anteil bei 44 Prozent und in Stuttgart bei einem Drittel. Das Mietniveau für Wohnungen in Mainz ist sehr gering für eine Stadt dieser Größe. Die Trendanalyse zeigt eine Dynamik von rund 6 Prozent in den vergangenen zwei Jahren und von 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Die Mietsteigerungen für Büros (29,8 Prozent) und für Einzelhandelsflächen (67,4 Prozent) fallen durchschnittlich aus.



Als Fazit können wir sagen, dass Mainz über einzigartige Eigenschaften im Hinblick auf Demografie, Wirtschaft und Anbindung verfügt. Zugleich braucht die Stadt den Vergleich mit Technologiestandorten, wie München, Berlin oder Darmstadt nicht scheuen. Denn Mainz befindet sich durch die Einbindung in ein Cluster aus verschiedenen Technologiestandorten geografisch in einer sehr guten Ausgangsposition.

Mainz ist ein interessanter Investitionsstandort, der als Teil der aufstrebenden Rhein-Main-Region gesehen werden kann. Die Stadt am Rhein kann in jeglichen Bereichen mithalten und schneidet im Vergleich mit A-, B- und C-Städten sogar stets überdurchschnittlich ab. So performt Mainz besser als so manche B-Stadt, wie beispielsweise Hannover, Leipzig oder Karlsruhe. Im Vergleich aller C-Städte befindet sich Mainz unter den besten 15 Prozent und steht damit neben Freiburg, Erlangen und Regensburg.

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